Es ist, was es ist
Wann habe ich das letzte Mal wirklich geliebt, fragte sich Jérôme. Habe ich denn jemals so richtig geliebt? Hätte er sich in diesem Moment in einem Spiegel betrachtet, dann wäre ihm die Trauer in seinen Augen aufgefallen. Anderen Menschen fiel dies immer wieder auf, und, selten zwar, doch hie und da wurde Jérôme auch darauf angesprochen. Meist antwortete er ausweichend, faselte irgendwas von Sorgen im Beruf und wenig erholsamen Schlaf. Doch sich selber konnte er nicht belügen. Er kannte sie sehr wohl, diese Trauer.
Der Moment
In dem Augenblick, da die Musik einsetzte, erhob sich Jérôme von seinem Sessel. Er wusste nicht warum, doch er ging geradewegs auf sie zu. Eigentlich hätte da jetzt die Angst sein müssen, die er so gut kannte, und die ihn in solchen Situationen erstarren liess. Doch dieses Mal nicht. Jérôme nahm all das wahr, als würde er die Szene von aussen beobachten, während sich sein Körper, wie von Geisterhand bewegt, seinen Weg durch die Menge bahnte. Sein Herz schlug stärker, heftig nun.
«The whispers in the morning
of lovers sleeping tight
are rolling by like thunder now
as I look in your eyes.»
Die Stimme der amerikanischen Sängerin fügte sich in das Hämmern seines physischen und in die Gefühlssymphonie seines emotionalen Herzens ein. Die Schmetterlinge in seinem Bauch wirbelten nicht mehr ziellos umher; in fliessenden Bewegungen schwangen sie mit im kosmischen Rhythmus, waren nun synchron mit der Magie des Augenblicks. Die Grenzen zerflossen und alles fügte sich zu einem Ganzen zusammen. In diesem Moment gab es keine tanzenden Pärchen auf der Tanzfläche und keine schüchternen Singles an deren Rande mehr. Es existierten weder Jérôme noch die Frau, nur etwas, das beides umfasste, etwas Grosses.
«Das morgendliche Geflüster fest schlafender Liebender.
Wird zu einem Donnerhall, jetzt, da ich dir in die Augen blicke.»
Er stand ihr gegenüber. Wortlos nahmen sie sich an der Hand und schwebten in die Raummitte, wo sie sich alsbald in einem gemeinsamen Rhythmus zur Musik bewegten. So, als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt.
«Ich halte mich an deinem Körper fest, spüre jede deiner Bewegung.»
Von aussen betrachtet wirkten die beiden wie ein lang vertrautes Pärchen, das sich längst nichts mehr beweisen musste. Für Jérôme fühlte es sich an, als würden ihrer beiden Herzen direkt miteinander kommunizieren, losgelöst von Bedenken, von Ängsten – frei von Wertung. «Es ist was es ist, sagt die Liebe», zitierte Jérôme im Stillen seinen Lieblingsdichter. Etwas Schweres fiel von ihm, und es fühlte sich an, als hätte er sein ganzes bisheriges Leben den Atem angehalten.
Der Alltag
Jérôme hatte Mühe, sich auf die Arbeit zu konzentrieren. Der Bericht, den er längst hätte fertigstellen sollen, lag unvollendet vor ihm. Genau wie in den letzten Tagen. Einzig Jérôme konnte den teils wirren Sätzen etwas entnehmen, denn sie widerspiegelten die Gefühlsachterbahn, die er derzeit durchlebte. War es wirklich nur ein Traum gewesen? Es fühlte sich so real und zugleich so unfassbar an. Das musste an dem Zauber liegen, der diesen Traum vom vergangenen Wochenende zu etwas ganz Besonderem machte. War es vielleicht eine Erinnerung? Oder hatte ich etwa eine Vision? Die Fragen jagten durch Jérômes Kopf, überforderten seinen Verstand. Es fühlte sich an, als wäre es nicht von dieser Welt. Dieser Moment, die Begegnung mit ihr.
Dann, im nächsten Augenblick, waren sie wieder da, die vertrauten Zweifel, und Jérôme fühlte sich nur noch klein. Wann habe ich das letzte Mal wirklich geliebt, fragte sich Jérôme dann. Habe ich denn jemals so richtig geliebt? Hätte er sich in diesem Moment in einem Spiegel betrachtet, dann wäre ihm die Trauer in seinen Augen aufgefallen. Anderen Menschen fiel dies immer wieder auf, und, selten zwar, doch hie und da wurde Jérôme auch darauf angesprochen. Meist antwortete er ausweichend, faselte irgendwas von Sorgen im Beruf und wenig erholsamen Schlaf. Doch sich selber konnte er nicht belügen. Er kannte sie sehr wohl, diese Trauer. Ohne zu wissen, wann genau sie in sein Leben getreten war, ist sie doch über die Jahre und Jahrzehnte zu einer treuen Begleiterin geworden. Eine Verbündete, die ihn nicht alleine liess, wenn alle anderen sich von ihm abwandten. Vielleicht, so versuchte er sich in besonders schwierigen Augenblicken einzureden, ist es gut so. Wenn er sein zerbrechliches Herz schützte, dann würden ihm schmerzhafte Verletzungen erspart bleiben. Dass er diese Verletzungen längst in sich trug, war er sich irgendwie bewusst, doch wollte er es damit nicht so genau nehmen; lieber versuchte er sich im Glauben zu lassen, dass er sich aus freien Stücken für diesen Weg entschieden hatte.
Und letztlich war es ja kein schlechter Weg, schliesslich übte er einen Job aus, den er liebte. Und er war gut in dem, was er tat, so dass es an bekundeten Anerkennungen nicht fehlte. Nach einem langen Tag im Büro war er ohnehin meist so erschöpft, dass er sich nicht nach Gesellschaft sehnte; er war einfach erleichtert nach Hause zu kommen, wo Hem, seine Britisch Kurzhaar, ihn mit sonorem Miauen erwartete. Seinen Kater hatte Jérôme nach Ernest Hemingway benannt und ihm dessen Kosenamen gegeben. Dessen Bücher mochte Jérôme zwar nicht besonders, doch dessen Persönlichkeit beeindruckte ihn; kaum ein anderer Schriftsteller war so tief ins Leben gesprungen und erlebte das Leben und Lieben, die Leidenschaft und die Tragik so übermässig und ungebremst, wie der amerikanische Literat. Die Katze begrüsste Jérôme, indem sie um die Beine strich. «Hi, Hem», grüsste er zurück und setzte hinzu: «Weisst du, ich glaube, du bist der Einzige, der mich wirklich versteht.» Und liebt, dachte Jérôme, der wusste, dass Hem für seines Herrchens unerfüllte Sehnsucht herhalten musste.
Ein Typ und Jérômes Mut
«Wow! Jérôme, ich... das ist pure Magie», rief Sara, die sichtlich ergriffen war, aus. «Dieser Traum! Verstehst du nicht, dass das deine Seele ist, die da ruft!» Jérôme hatte sich darauf gefreut, ihr seinen Traum zu erzählen, doch mit dieser Reaktion hatte er nicht gerechnet. «He, das ist ernst, mein Lieber, du musst jetzt endlich dein Leben in die Hand nehmen!»
Es war Sara, die Jérôme dazu ermutigt hatte, einen Therapeuten aufzusuchen. Er mochte den Begriff Therapeut nicht, das klang doch zu sehr nach wirklichen psychischen Problemen, und so sprach er nur von seinem «Typen». Und bei diesem Typen sass er jetzt also. Aber wozu das? Wollte er wirklich sein vertrautes Leben verändern? Eigentlich, so hatte sich Jérôme geschworen, würde er niemals wieder jemanden so nahe an sich heranlassen. Die Angst vor der Verletzung war schlicht zu gross. Manchmal nahm ihn diese Angst regelrecht in den Würgegriff und er konnte dann kaum noch atmen. «Du hast Panikattacken», hatte ihm Sara gesagt. Sara war eine gute Freundin von Jérôme und die einzige Person, der er sich anvertraute. Wieso, dass wusste er nicht, er war einfach nur froh darüber, eine Vertraute zu haben, die ihn zu verstehen schien. Und die ihn nicht wertete. Andere meinten es wohl auch gut, und doch hatte Jérôme immer wieder das Gefühl, als würden sie auf ihn herabschauen. Für jene war es auch einfach, ihm immer wieder neue Ratschläge zu erteilen, denn sie schienen ihren Weg so selbstverständlich und leicht zu gehen. Seine Ängste waren ihnen fremd. «Ratschläge sind auch Schläge», dachte Jérôme in solchen Momenten bitter, denn diese führten nur dazu, dass er sich erneut klein fühlte. Ein Versager.
«Die Ratschläge mögen gut gemeint sein, sie sind das, was ihre Freunde in solchen Momenten an Liebe aufzubringen vermögen.» Die Stimme des Therapeuten bringt Jérôme zurück in die Gegenwart. «Ihre Freunde haben ihre eigenen Geschichten, und so mag es ihnen leichter fallen, sich in eine Partnerschaft einzugeben. Doch auch sie haben ihre Themen, ihre Ängste, die sich einfach in anderen Lebensbereichen und anderen Situationen zeigen. Empathie ist, dies zu verstehen. Dass jeder Mensch seine Geschichte hat, und ich – mit dem Kopf - nicht wissen kann, wie es sich anfühlt der andere zu sein. Empathie ist, wenn mein Herz es dennoch versteht und ich mich über das Mitgefühl mit dem anderen verbinde. Es ist eine der reinsten Formen der Liebe.»
Empathie… ja, dachte Jérôme, wenn es mir doch nur gelingen würde, mir selbst empathischer zu begegnen. In der letzten Sitzung wurde ihm bewusst, wie wichtig es ist, mit jenem in Frieden zu kommen, was damals war. Doch Jérôme war noch nicht bereit, mit seiner ganzen Geschichte herauszurücken und so erzählte er in der Therapie nur ausschnittweise von seinen Jugendjahren. Er versuchte sich sogar hier zu schützen und vermochte sein Herz nicht zu öffnen, genauso wie er das in allen anderen Lebenslagen von sich kannte. Jérôme konnte sich allerdings des Gefühls nicht erwehren, dass sein «Typ» längst die ganze Geschichte kannte.
«Warum die Mädchen in der Schule für mich tabu waren? Ich hatte wohl einfach zu grosse Angst vor ihnen.» Jérôme kam sich mit diesem Eingeständnis etwas blöd vor, doch er war auch erleichtert endlich ausgesprochen zu haben, was schon so lange in ihm als schwere Wahrheit lag. «Ich habe stets das Weite gesucht, kaum war mir ein Mädchen zu nahe gekommen. Auch bei Partys, wenn wir in unserer Clique gemeinsam Musik hörten und etwas tranken. Da gab es vielleicht plötzlich einen Moment, wo ich mich öffnete und jemanden an mich herankommen liess. Eigentlich fühlte es sich gut an, doch schon im nächsten Augenblick hielt ich es nicht mehr aus - ich musste aufstehen und an die frische Luft gehen.» Nach kurzem Zögern fuhr Jérôme mit leiser Stimme fort: «Das ist mir letzthin wieder passiert. Ich war dann draussen, im Dunkeln und in der Kälte, stand einfach da und weinte. Seit diesem Traum halte ich dieses Gefühl der Einsamkeit einfach nicht mehr aus... ich weiss, dass alles scheint keinen Sinn zu machen, aber ich konnte nicht anders…». Scheu blickte Jérôme den Therapeuten an und beruhigte sich ein wenig, denn in dessen Augen erkannte er Verständnis. Vielleicht, dachte Jérôme, bin ich doch nicht der Einzige mit diesem Problem und gar nicht so abnormal.
Jérôme durchlebte eine schwierige Jugend. Unsicherheiten, derweilen eine Angst vor Menschen prägten seinen Weg durch Schule und Lehre. Rückblickend betrachtet litt er an einer melancholischen Depression, zu der auch die Suizidgedanken passten, die während seiner Jugendjahre latent präsent waren. Jérôme war überzeugt, dass man ihn nicht lieben könne, dass er vielleicht die Liebe anderer auch nicht verdient hatte. Und wie das bei Glaubenssätzen so ist: In dem Moment, da man daran glaubt, ist es kein Glaube mehr, sondern es wird zur Realität.
Mit diesem Schicksal zu leben erforderte wirksame Überlebensstrategien, die sein Unbewusstes mit grosser Genauigkeit zu entwickeln wusste. Die kontrollierte Persönlichkeit, die anderen Menschen kaum Einblick in das Gefühlsinnere gewährte - und auch Jérôme selbst einen Teil seiner Gefühle vorenthielt -, half ihm nach der Lehre erfolgreich die Berufsmatura und ein Studium in der Rechtswissenschaft zu absolvieren. Und damit waren die Grundsteine für eine schnelle und steile Karriere gelegt. Doch kaum ein Mensch schaffte es wirklich, einen Weg ins Herzen von Jérôme zu finden, und Jérôme wiederum fühlte sich durch all die Jahre der Einsamkeit mehr denn je von anderen zurückgewiesen, abgelehnt und verlassen. Jérôme war sich damals sicher, dass sich all dies so zugetragen hatte, weil er nie geliebt wurde und auch selber nie wirklich geliebt hatte. Nie wäre es ihm in den Sinn gekommen, dass es eigentlich um seine erste Liebe ging, die ihn zutiefst verletzt hatte. Die Erinnerungen daran mögen verblasst sein oder zum eigenen Schutz gar vergraben. Doch für sein Unbewusstes war klar und präsent, als wäre es erst gestern gewesen: Jérôme wurde geliebt, und Jérôme hatte geliebt – wirklich sehr geliebt. Für sein Bewusstsein war in diesem Moment jedoch all das weit entfernt, so wie der Mond, der sich hinter der Erde versteckte und mit einer unbeschreiblichen, wenn auch unsichtbaren Kraft eine Ebbe im Hier zu verursachen vermochte.
Es würde das Unbewusste sein, das sanft und weise die Führung übernimmt. Die Gewissheit, dass hierfür der richtige Moment gekommen war, hatte Jérôme selbst geschaffen. Denn er brachte den Mut auf, sich seiner Geschichte anzunehmen. Und dies würde, ohne dass sich Jérôme dessen gewahr war, fliessend in eine Würdigung seiner Geschichte übergehen. In eine Achtung seiner selbst.
Einige Zeit war inzwischen vergangen. Rückblickend konnte Jérôme von sich sagen, dass es nicht nur einfach war, diesen Weg zu gehen. Aber er war ihn gegangen, und das erfüllte ihn auch mit Stolz und mit Zuversicht. Er schmunzelte bei dem Gedanken, dass die Sitzungen ihn an jene Stationen in seinem Leben geführt hatten, denen er bisher kategorisch ausgewichen war, deren Existenz er in seinem Bewusstsein sogar verleugnet hatte; dass Schritt für Schritt etwas in ihm ganz geworden war, heilen konnte. «Es fühlt sich gut an, da wo ich stehe», schloss er. «Ob das die Würdigung von mir und meiner Geschichte ist, von der mein Typ immer wieder gesprochen hatte?» Aber darüber wollte Jérôme in diesem Moment nicht nachdenken. Zu sehr genoss er einfach das Gefühl, seinen Platz im Leben gefunden zu haben.
Die Liebe
Sein letzter Besuch bei seinem «Typen» lag mehrere Monate zurück. Nun war er da, auf der Tanzfläche mit dieser wunderschönen Frau im Arm. Es war kein Traum - nicht mehr. Wie um dies zu bestätigen schmiegte sich die Frau im roten Kleid noch enger an Jérôme an. Passender hätten die Worte, die aus dem Nichts zu kommen schienen und in die Tiefe der nächtlichen Stunde hallten, nicht sein können:
«We’re heading for something
Somewhere I’ve never been
Sometimes I am frightened. But I’m ready to learn
Of the power of love.»
Da stand sie vor ihm. In Ihrem roten Kleid. Und alles schien stillzustehen. Jérôme fühlte sich so nackt wie nie zuvor. Doch er empfand nichts als gute Gefühle, es war einfach perfekt.
«Auf uns wartet etwas, das ich noch nie erfahren habe.
Manchmal ängstigt mich das. Doch ich bin bereit, alles zu lernen
über die Macht der Liebe.»
«Definitiv nicht meine Liga» hätte er früher gedacht, ohne sich auch nur die Vorstellung zu erlauben, einer solchen Frau ebenbürtig zu sein. Jérôme musste schmunzeln, weil all das nicht mehr wichtig war, nicht in diesem Moment. Er war einfach nur glücklich, und auch der vertraute Zweifel konnte dem nichts anhaben. Nicht heute.
Der Zweifel: «Darf das sein?»
«Es ist was es ist», sagt die Liebe.
Der innere Kritiker: «Aber, ist sie denn die Richtige?»
«Es geht nicht darum wen, sondern darum, dass du liebst», erkennt das Herz.
Die Angst: «Und wenn ich verletzt werde…noch einmal werde ich das nicht...»
«Ich nehme dieses Herz verdammt in Schutz, aber wenn es passiert und ich es mir noch einmal brechen lassen muss,
dann am liebsten von dir», entscheidet das Vertrauen.
Jérôme atmete tief durch und liess die Gedanken Gedanken und die Fragen Fragen sein. Entlarvte den Zweifel, und nahm der Angst, die dahinter zum Vorschein kam, das Bedrohliche, indem er einen Schritt auf sie zuging und die Angst einfach in den Arm nahm. Jérôme hielt das, was einmal die Angst war, fest in seinen Armen, so wie er sich schon vor langer Zeit gehalten fühlen wollte. Er räumte all dem einen Platz in seinem Herzen ein. «Es ist was es ist, sagt die Liebe». Jérôme fühlte sich, als würde er nach Hause kommen.
Diese Geschichte, dessen war sich Jérôme bewusst, war noch nicht zu Ende. Eigentlich wurde sie noch nicht einmal vom wirklichen Beginn an erzählt. Das aber hatte Zeit.
Die Geschichte von Jérôme geht weiter...
***
Diese Geschichte widme ich einer Frau, deren Geschichte mit den Erfahrungen anderer Klientinnen und Klienten zu einer einzigen verschmolzen ist, und deren Mut, sich nach tiefsten Verletzungen dem Leben wieder zu öffnen, in mir einfach nur Achtung auslöst. Eine Demut vor der Grösse dieses und aller Menschen.
Mit Zeilen aus dem Lied «The Power of Love» von Jennifer Rush und den Gedichten «Es ist was es ist, sagt die Liebe» von Erich Fried sowie «Am Liebsten von Dir» von Julia Engelmann.
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